Nur noch das von den D-Jugend-Kids Matti Schneider und Tim Piotrowski gehaltene seidige rote Band versperrte den Weg hinein in die neue Zeit ins „WINDMÖLLER & HÖLSCHER-Stadion“. Die Arena an der Münsterstraße bekam am Freitagnachmittag hochoffiziell einen in der Nachbarschaft durchaus bekannten Namen. Die Lengericher Preussen setzen mit der Stadionumbenennung einen weiteren Schritt im Rahmen der engen Kooperation der Fussballer mit Lengerichs großen Maschienenbauer um. Dieses zum Vorteil aller Partner und insbesondere der Jugend, die mit dem Sponsoring gezielt gefördert werden soll. Zum großen Betriebssportturnier im umbenannten Stadion traten anschließend neunzehn Teams aus der Region an. Lengerichs Unternehmen legten hier ihre „fussballerischen“ Visitenkarten auf den grünen Rasen ab. So maßen sie sich mit der Crew der Stadt Lengerich oder auch den Stadtwerken. Den Cup konnte um 21 Uhr das Team von Bischoff & Klein in die Höhe recken. Alles in Allen ein gelungener Start am Tag eins des „WINDMÖLLER & HÖLSCHER-Stadion“.
Elke Roggeland, Vorsitzendes der Preussen begrüßte zunächste eine illustre Runde von Förderern und Fürsprecher vor dem roten Band: Vertreter aller Parteien des Lengericher Rates waren gekommen. Und natürlich der Sponsor selbst: W&H-Vorstandsvorsitzender Peter Steinbeck brachte neben weiteren Vertretern aus der Leitungsspitze auch fünf Teams (W&H I-III / EXAKT Maschinenbau / Garant) mit. Diese sollten später sowohl auf als auch neben dem Platz für Spannung, Spielfreude und gute Stimmung sorgen. Vom Stadtsportverband war Andreas Hoffmeier gekommen. Und auch der Beigeordnete der Stadt Lengerich Frank Lammert wurde von der Vorsitzenden begrüßt. „Der Weg hin zum heutigen Tag war lang,“ erinnerte Roggeland in ihrer Ansprache. Seit langem pflegen die Preussen, so die Vorsitzende, eine gute Kooperation mit dem großen Nachbarn an der Münsterstraße. Vor zwei Jahren sei dem damaligen Vorsitzender Klaus Fleige, die Idee mit dem Namen gekommen. Der Ideengeber selbst war auch anwesend und gab gleich das Lob zurück an Roggeland: „Das ich das angeschoben habe, stimmt ja. Aber dann habe ich mich schnell verabschiedet und gab die Arbeit an Elke weiter.“ Das was dann auf den Verein und der ersten Vorsitzenden zukam, war sehr viel Abstimmungsarbeit mit den verschiedenen Institutionen der Stadt.
W&H CEO Peter Steinbeck ergriff das Wort: „Die an uns herangetragene Idee, dem Stadion einen eigenen Namen zu geben – dass konnten wir uns nicht entgehen lassen“. Steinbeck erinnerte an die bereits längere bewährte Kooperation beim W&H-Cup Jugendturnier, dem jährlich stattfindenden bundesweit sehr geschätztem U-13-Junioren-Hallenturnier mit hochkarätigem Teilnehmerfeld. „Wir wollen natürlich gerne die Zusammenarbeit weiter fördern, so dass die Jugendarbeit in Lengerich auf hohem Niveau kontinuierlich verläuft und auch Begeisterung erzielt, die den ein oder anderen irgendwann eventuell auch zu uns stoßen läßt.“ Das Unternehmen sponsort für die nächsten fünf Jahre zusätzlich zu den bereits bestehenden Kooperationen einen entsprechenden Betrag, der gezielt für die Kinder- und Jungendarbeit des Vereins eingesetzt wird. Das spült dem Verein einen warmen Regen in die Jugendkasse.
Lengerichs Beigeordneter Frank Lammert erinnerte, dass die Rahmenbedingungen im jetzigen „WINDMÖLLER & HÖLSCHER-Stadion“ sich insbesondere in diesem Jahr verbessert hätten: „Im Frühjahr ist die neue Tartanbahn eröffnet worden und zudem erstrahlt seit wenigen Wochen die neue Flutlichanlage.“ Lammert ergänzte, dass die Stadt als Grundbesitzer maßgeblich an der Namensumbenennung beteiligt gewesen sei. Darauf hatte auch schon Roggeland verwiesen, die in ihrer Rede an die langwierigen Verhandlungen erinnerte: „Da war die ein- oder andere Hürde zu nehmen. Es musste mit allen Vereinen gesprochen werden. Wir mussten eine Einigkeit erzielen, dass das Namensrecht an Preussen übergeben wird.“ Nach einjähriger Genehmigungsprozedur war im Januar 2023 im städtischen Ausschuss für Soziales, Generationen und Sport grundsätzlich der Weg für das Vorhaben freigemacht worden.
Schließlich griffen Roggeland, Fleige und Steinbeck zur Schere und machten den Weg frei zum 6. Betriebsfussballturnier. Bei einer Rekordanmeldung von neunzehn Mannschaften setzte sich schließlich nach 68 Partien das Bischhoff & Klein-Team II als Sieger durch. Platz zwei ging an Team Dyckerhoff I. Platz drei konnte das W&H Team II erringen.