Aufgalopp der jungen Ersten zum Premieren-Testspiel nach der Traningswoche Nr. 1.
Gegen den schon länger wieder im Training befindlichen Bezirksligsten Osnabrücker SC aus der Nachbarschaft hinter der Landesgrenze. Mit einem erwartbaren Ergebnis: 1:3 (1:2). Andreas Schüttpelz ist dennoch zufrieden mit seinem Start an der Seitenlinie in Lengerich: „Das Ergebnis steht ja überhaupt nicht im Vordergrund.“ Eine erste Fingerübung für den neuen Übungsleiter, der in der vergangenen Woche die Arbeit mit dem Ball und das Zusammenspiel als Schwerpunkt des Grundlagenaufbaus wählte: „Wir haben jetzt viele junge Spieler dazugewonnen – ich bin neu, der Co-Trainer ist neu, der Betreuer ist neu.
Das wir uns als Team finden, das wird die Grundlage sein, für alles, was wir dieses Jahr erreichen wollen, so dass wir zu einem Team zusammenwachsen.“ Schüttpelz, der vorherige A-Jugend-Trainer des Vereins, bringt mit den flügge gewordenen Eigengewächsen Patrick Hart, Farin Bauschulte, Jannis Vietmeyer, Levin Kisker und Linus Wacker einiges an Manpower in die Mannschaft hinein.
Gleichzeitig folgen die jungen Wilden dem Coach ihres letzten Jugendjahres. Die Preussen selbst hatten kapitale Abgänge wegzustecken: Nicht nur der 52-Tore-Mann Martin Fleige, der bereits beim benachbarten VFL Ladbergen seine Visitenkarte hinterlegte.
Auch Timo Zimmermann (ISV), Oral Dogru, Bevar Deger (beide TGK Tecklenburg) und Patrick Rosenbusch (SC VelpeSüd) schnüren nun in anderen Gefilden ihre Fussballschuhe. Was nicht heißen soll, dass die Preussen nicht auch in der Nachbarschaft „einsammeln“ können: Ex-VfL Ladbergen-Stürmer Furkan Payyu hatte sein Premierenspiel am Samstag. Zudem kommen Eray-Ismail Adam (GW Lengerich), Julian Greitens (TGK Tecklenburg) dazu.
Die neue Truppe konnte am Samstag in 15. Minute durch Lukas Schacht in Führung gehen. Drei Gegentreffer gab`s im Nachhinein. Für Schüttpelz kein Drama: „Wir haben kein Tor aus dem Spiel heraus kassiert. Das waren weitgehend vermeidbare Dinger: Nach einer Ecke, nach einem Freistoß und ein Fernschuss aus 35 Metern.“ Der Coach geht mit der Mannschaft unmittelbar in den Dialog: Immer vom Seitenrand aus, aber auch direkt in
der Trinkpause oder auch unmittelbar nach Abpfiff. Um die Taktik darzustellen, die gemeint ist, muss zwischenzeitlich auch mal ein Wassereimer herhalten – vor und zurück wird der geschoben, Positionen greifbarer gemacht. Schüttpelz: „Wir dürfen Fehler machen, aber nur einmal. Danach hat man gesehen, dass wir gelernt haben.“ Das ist dem Trainer wichtig – gerade bei einer jungen Mannschaft: „Ich habe eine
aktive Fussballphilosophie – wir wollen versuchen viel mit dem Ball zu spielen. Und wenn wir ihn nicht haben, wollen wir ihn geordnet zurückgewinnen.“ So wird die postulierte, aktive Grundlagenarbeit in den nächsten Wochen sich in Lengerich wohl fortsetzen.
An Schüttpelzs Seite Christian Höllmann, ein langjähriger fussballerischer Wegbegleiter und Freund. Das die beiden harmonieren, konnte man am Samstag auch auf demPlatz lebhaft wahrnehmen.
Der 51-jährige Schüttpelz selbst ist Inhaber der A-Lizenz, dem zweithöchsten Lehrgrad eines Fußball-Trainers in Deutschland und stammt aus einem A-Lizenz-Lehrgang mit Miroslav Klose und Sebastian Kehl. Beim SCP übernimmt er sein erstes Traineramt im Seniorenbereich. Realistisch seine grundsätzliche Einschätzung des Machbaren: „ Da wir uns verjüngen, wird das erste Kreisliga-A-Jahr wohl eher ein Findungsjahr mit viel
Geduld, aber auch Entwicklungschancen für jeden einzelnen Spieler werden.“ Das ist für Preussen-Sportvorstand Michael Stadie völlig in Ordnung, der von einem längerfristigen Perspektivengagement ausgeht. In sofern passen die Ziele des neuen Coach gut in die Vereinsplanung.
Schüttpelz: „Gerade die Weiterentwicklung von Spielern im persönlichen und sportlichen Bereich ist der zentrale Punkt meiner Arbeit, um langfristig Erfolg zu haben.“
Die nächsten Testspiele der Preussen:
15. Juli (16 Uhr) bei RW Sutthausen,
19. Juli (19.30 Uhr) bei Hagener SV,
25. Juli (19.30 Uhr) gegen SC VelpeSüd,
29. Juli bei Türkiyem Spor Osnabrück,
2. August (19.30 Uhr) gegen FC SW Kalkriese,
5. August (16 Uhr) gegen VfR Voxtrup in Halen,
13. August gegen SF Oesede,
16. August gegen Stella Bevergern im Pokal
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